Johann-Conrad-Schlaun-Schule

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Stark im Konflikt

Einmal pro Halbjahr hat jede Klasse der Mauritiusgrundschule ein Konflikttraining. In der 4. Klasse finden sogar drei Einheiten statt.

 

1. Halbjahr

2. Halbjahr

 

1. Klasse

Wer ich? Nein du!

Wer ich? Nein du!

 

2. Klasse

Nein heißt Nein!

Stark im Konflikt

 

3. Klasse

Stark im Konflikt

Stark im Konflikt

 

4. Klasse

Nein heißt Nein!

Sicher zur Schule

Sicher zur Schule

Durch die kontinuierliche Begleitung und der Möglichkeit der Wiederholung und Vertiefung von Inhalten von der ersten bis zur vierten Klasse erhöht sich die Chance einer nachhaltigen Wirksamkeit. Die einzelnen Einheiten sind nach einem Baukastenprinzip aufgebaut und ergänzen einander.

Durchgeführt werden die Trainings durch den Deeskalations- und Anti-Mobbing-Trainer Olaf Herzog, der als externer Ansprechpartner schon seit 2011 für die Schule tätig ist.

"Olaf kommt heute zu uns in die Klasse!"

... dies ist an der Mauritiusgrundschule eine geflügelte Redewendung und verdeutlicht die Bedeutung einer persönlichen Beziehung zu einer externen Vertrauensperson, wenn es um Fragen und Sorgen rund um das Thema Gewalt und Konflikte bei den Schüler/innen unserer Schule geht.

Wer ich? Nein du!

Im ersten Schuljahr steht der Umgang mit Emotionen im Mittelpunkt. Im Fokus ist das Erkennen unterschiedlicher Emotionen und das Erleben einer Steuerung von Gefühlen. Ziel ist die Kompetenz einer gesteigerten Fremd- und Selbstwahrnehmung. Nur wenn ich die eigenen und fremden Gefühle richtig wahrnehmen und deuten kann, ist es mir möglich, situationsbedingt und einfühlsam darauf zu reagieren.

Dabei folgen die Kinder Felix, der Maus, und Kalua, dem Löwenmädchen, durch ihren Schulalltag und erleben in unterschiedlichen Rollen Konfliktsituationen. Gemeinsam werden verschiedene Lösungsansätze ausprobiert und auf ihre Alltagstauglichkeit überprüft.

Stark im Konflikt

Wie gehe ich mit verbalen und körperlichen Angriffen auf meine Person um? Was signalisieren meine Körperhaltung, Mimik und Stimme?

Die Kinder spielen im Klassenverband einzelne Szenen, beschreiben und reflektieren sie. Ihnen werden Modelle gezeigt, wie sie körperlicher Gewalt und Mobbing begegnen können.

Im Training werden anhand unterschiedlicher Methoden drei verschiedene Formen der Gewalt (körperlich, verbal, Ausgrenzung) herausgearbeitet. Eingebunden in den Gesprächsteil sind praktische Übungen zu allen drei Gewaltformen. Die Übungen beziehen sich auf Konfliktsituationen: 1. Grenzsetzung bei körperlichen Übergriffen, 2. des Umgangs mit verbalen Attacken 3. der Begegnung einer Ausgrenzung (Mobbing)

Nein heißt Nein!

Diese Einheiten werden im Tandem durchgeführt: Olaf Herzog wird zusätzlich durch die Expertin für sexuelle Gewaltprävention Johanna Wagner unterstützt.

Anhand von vorgespielten Szenen erarbeiten die Kinder verschiedene Strategien im Umgang mit Grenzüberschreitungen. Das Vertrauen in die eigenen Gefühle wird gestärkt. Es wird trainiert, ein Nein-Gefühl klar auszusprechen und Grenzen zu setzen. Es wird besprochen, wo und wie ich mir Hilfe holen kann und der Unterschied zwischen guten und schlechten Geheimnissen herausgearbeitet.

In der Einheit in der 4. Klasse werden Techniken der Selbstbehauptung in unterschiedlichen Rollenspielen erprobt, erweitert und trainiert. Täterstrategien werden offengelegt und Versuche der Manipulation werden durchschaubar gemacht.

Digitale Gewalt: Zusätzlich wird der Schwerpunkt um die Komponente der Gefährdungen im Internet erweitert. Trainiert werden hier Strategien zum Umgang mit digitalen Gefahren wie Sexting und Cybergrooming.

Informationen für Eltern: Zur Aufklärung über die digitalen Gefahren und wie Sie Ihr Kind davor besser schützen können, wird begleitend zur Einheit in der vierten Klasse ein digitaler Elterninformationsabend durchgeführt.

Sicher zur Schule

Mit dem baldigen Schulwechsel verändert sich für viele Schüler/innen auch der Schulweg. Angepasst an die neuen Herausforderungen werden in den Trainings in der vierten Klasse vor allem Situationen im öffentlichen Raum behandelt.

  • Wie entziehe ich mich einer gefährlichen Situation?
  • Wie kann ich mich für andere einsetzen, ohne mich selbst zu gefährden?
  • Wie und wo bekomme ich Hilfe, wenn ich welche brauche?

Das Verhalten im öffentlichen Raum bei Gefährdungssituationen wird anhand von Rollenspielen erprobt und trainiert. Eine gute Körpersprache, klare Grenzsetzungen und das Wissen um die eigenen Fähigkeiten und Grenzen sind wichtige Bestandteile dieser Trainings.

Finanzierung / Sponsoring

Grundsätzlich werden die Trainings durch einen Elternanteil von 6€/Schulhalbjahr/Kind und der Übernahme des größten Finanzierungsanteils des Projekts durch den Förderverein unserer Schule finanziert.

Im letzten Schuljahr 2021/22 und ersten Halbjahr dieses Schuljahres 2022/23 konnte das wichtige Training durch Mittel von „Aufholen nach Corona“ komplett finanziert werden.

Im jetzigen zweiten Halbjahr 2022/23 konnte die Finanzierung durch eine sehr großzügige Spende des "Vereins für Bewährungshilfe und Resozialisierung Lüdinghausen e.V." komplett abgedeckt werden, dem gerade solche schulischen Projekte am Herzen liegen. Wir danken herzlich dafür und freuen uns sehr!